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Fremde im VisierFotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg



Kriegsalben als Bildspeicher subjektiver Lebensgeschichten
- „Erinnerungen an meine Dienstzeit“
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Interview mit Hans-Georg Schulz (35:05min), 31. März 2009, Erlangen

Hans-Georg Schulz wurde am 11. Juni 1920 in Strausberg bei Berlin geboren.
Schon als 15-jähriger besuchte er einen Fotokurs und richtete sich selbst
eine provisorische Dunkelkammer im Keller ein. Nach dem Abitur im Frühjahr
1938 ging Hans-Georg Schulz wie fast alle in seiner Klasse zum
Reichsarbeitsdienst und meldete sich danach freiwillig zur Wehrmacht. Während
dieser Zeit kaufte er sich eine Retina II von Kodak. Als die Deutsche Wehrmacht
am 1. September 1939 ohne vorherige Kriegserklärung Polen überfiel, war er
als Meldereiter des Infanterie Regiments 8 dabei. In seinem Fotoalbum sind
schon Anfang September „Die ersten Gefangenen“ „Ein toter Pole“ und
deutsche Soldaten „In einem brennenden Dorf“ abgebildet und beschriftet.
       

00:53:41 Ich habe also auch ein Bild: der erste tote Pole, aber ich habe mich
sonst bemüht und auch daran gehalten, meiner Mutter keine Bilder zu
schicken, die ihr Angst machen könnten. Das kann man natürlich vier Jahre
lang nicht durchhalten. So wie man auch nur die Bilder machen konnte, wenn
es nicht gefährlich war.


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