Fremde im Visier — Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg
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Fotografische Spuren in die Gegenwart - Der Schrank als Familiengeheimnis
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Siebzig Jahre nach Kriegsbeginn verhandelt die Generation der um
1945 Geborenen intensiver denn je die Nachlässe und Erinnerungen
des Zweiten Weltkriegs. Portraits der ehemaligen Soldaten und Fotos
ihrer Kriegsgräber finden sich noch heute auf den Kommoden und
Regalen als fotografische Spuren, die die zeitgeschichtliche Erfahrung
des Zweiten Weltkriegs aufbewahren.
Private Fotos aus dem Krieg als Ersatz für vermisstes Zusammenleben,
später in Schachteln verwahrt oder in Alben geklebt, füllen Schränke
und Schubladen vieler Familien. Nach dem Krieg verschwanden die
Alben jedoch oft auf dem Dachboden oder im Keller. Diese häufig ver-
steckten und verheimlichten Bildarchive, die jahrzehntelang gar nicht
oder nur im engsten Familienkreis individuell betrachtet wurden,
kommen über die Generationen der Töchter, Söhne und Enkel wieder
ans Licht und werden kontrovers diskutiert.
Album I und II, Polen, Frankreich, Sowjetunion, 1939 bis 1941, Privatbesitz
In einer Vielzahl von familiären Dokumentationen und Biografien in
Büchern und Filmen suchen die Angehörigen nach Möglichkeiten,
mit diesen Fotobeständen umzugehen. Dies kann dazu beitragen,
die verborgenen traumatischen Erinnerungen erneut zu durchleben
und eine Sprache für das Unaussprechliche, oft Verdrängte, der
möglichen Schuld zu finden. Das Wohnzimmer bietet den Ort, die
Schränke zu öffnen, um mit den Fotoalben zu neuen Sichtweisen
auf die Kriegserinnerungen zu gelangen.
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